Vertiefungskurs

Flora Val Müstair

Montane & subalpine Stufe im September

Sonntag bis Samstag

10.-16. September 2023

1/10 Plätze frei

 

Das Val Müstair (Münstertal), das im östlichsten Zipfel der Schweiz liegt, ist ein ausserordentlich vielfältiges und artenreiches Alpental. Botanisch ist es vor allem deshalb spannend, weil es sich über mehrere Höhenstufen erstreckt, im Untergrund verschiedene Gesteinsarten vorkommen, klimatisch im Bereich der kontinental geprägten inneralpinen Trockenzone liegt und der Mensch eine vielfältige Kulturlandschaft hervorgebracht hat.


In dieser Woche erkunden wir das Haupttal und seine vielfältige Spätsommerflora. Idyllische Wanderwege führen uns an botanisch spannende Orte wie z.B. in die südexponierten Sonnenhänge mit ihren national bedeutenden Trockenweiden sowie in die moos- und farnreichen Nadelwälder der nordexponierten Talseite. Auch erwarten uns die Ufer des Rombachs, wo wir in der Quellregion verschiedene Weidenarten besser kennenlernen und talabwärts dem Flusslauf folgend die eine oder andere Pflanze unter die Lupe nehmen. Zudem erkunden wir den etwas höher gelegenen Bergföhren-Arvenwald sowie die Alpweiden zwischen dem Ofenpass und dem Örtchen Lü. An all unseren Exkursionen treffen wir immer wieder auf Wildrosen, mit denen wir uns in dieser Woche auch speziell befassen und dabei mindestens sechs verschiedene Arten kennenlernen.


Kursdaten

So, 10.9. Anreise, 18:00 Uhr Start

Mo, 11.9. Botanische Exkursion

Di, 12.9. Botanische Exkursion

Mi, 13.9. Tag zur freien Verfügung

Do, 14.9. Botanische Exkursion

Fr, 15.9. Botanische Exkursion

Sa, 16.9. Abreise

 

Gruppengrösse

5 bis max. 10 Personen

 

Voraussetzungen / Vorwissen

Botanische Grundkenntnisse empfohlen (mehr erfahren).

Diese Grunkenntnisse können in unseren "Feldbotanik Grundkursen" erworben werden. Auch Personen mit Kenntnisstand Zertifikat 200, 400 oder 600 können in diesem Kurs profitieren, da einige der besprochenen Arten keine "Zertifikatsarten" sind.


Exkursionsrouten
6-10 km, max. 500 m Auf-/Abstieg

 

Unterkunft

Wir verbringen die Woche im Hotel Helvetia in Müstair. Das in 4. Generation von der Familie Grond geführte Haus zeichnet sich aus durch Tradition, Gastlichkeit, Herzblut und Regionalität.


Preis

CHF 1'480.- im Doppelzimmer

CHF 1'600.- im Einzelzimmer

Nur noch ein Doppelzimmer verfügbar. Kann auch einzeln belegt werden (Aufschlag 20.-/Tag auf Einzelzimmerpreis).

Inklusiv: 4 Tage botanische Exkursion; 6 Nächte Halbpension mit täglichem 5-Gang-Abendmenu, Hallenbad, Sauna, Infrarotkabine, Fitnessbereich, Gästekarte (ÖV gratis), Kursbestätigung*

Exklusiv: An-/Rückreise ab/bis Wohnort, Mittagspicknicke, Zwischenverpflegung, Getränke im Hotel

 

Leitung

Constanze Conradin, Biologin & Botanikerin ETH Zürich, im Val Müstair aufgewachsen und zeitweise noch da wohnhaft.


Weitere Informationen

*Kursbestätigung

Eine Kursbestätigung wird ausgestellt, wenn mindestens 75% des Kurses besucht wurden.

 

Mitnehmen/Ausrüstung

  • Tagesrucksack für Picknick, Jacke, etc.
  • Mittagspicknick und Zwischenverpflegung an allen Tagen (Volg in Hotelnähe vorhanden)
  • Lupe (10x Vergrösserung, kann auch ausgeliehen und/oder gekauft werden (ohne Licht 25.-, mit Licht 30.-, Ausleihe kostenlos))
  • Notizheft & Schreibzeug
  • dem Wetter angepasste und "bergtaugliche" Exkursionskleidung & Schuhe inkl. Regenschirm & Sonnenschutz (warmer Pullover und zweite Schicht Hosen (lange Unterhosen oder Regenhosen) empfohlen, da es in der alpinen Stufe kühl sein kann)
  • eigene Bestimmungsliteratur (optional)
  • evtl. eine Bauchtasche, um Notizheft und Schreibzeug schnell zu verstauen (Hände frei für Pflanzen)
  • evtl. Klebstreifen/Scotch (um Pflanzen(-teile) ins Notizheft zu kleben)
  • alles Nötige für 6 Übernachtungen

 

Pflanzenarten - ein kleiner Einblick

Trockenweidenvegetation mit Südlicher Skabiose (Scabiosa triandra), Glanz-Lieschgras (Phleum phleoides), Gold-Klee (Trifolium aureum), Italienischem Leinkraut (Linaria angustissima) und Weiteren. Verschiedene Arten der Gattung Rosa (Wildrosen, Hagebutten). Fichten-Lärchenwaldvegetation mit verschiedenen Farnen, darunter Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris), Echter Wurmfarn (Dryopteris filix-mas), Breiter Wurmfarn (Dryopteris dilatata) und Weitere. Verschiedene flussbegleitende Weidenarten wie z.B. Lavendel-Weide (Salix elaeagnos), Purpur-Weide (Salix purpurea), Schwarzwerdende Weide (Salix myrsinifolia), Lorbeer-Weide (Salix pentandra) und Weitere. Bergföhren-Arvenwald mit Zwergsträuchern wie Zwergmispel (Sorbus chamaemespilus), Schneeheide (Erica carnea), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), Immergrüne Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) und Weiteren. Spätblühende Arten subalpiner Alpweide wie Gefranster Enzian (Gentiana ciliata), Silberdistel (Carlina acaulis), Stängellose Kratzdistel (Cirsium acaule), Berg-Distel (Carduus defloratus) und Weitere.

 

Änderungen vorbehalten!