Frühling in Rebberg und Felsensteppe
Montag-Mittwoch
28.-30. April 2025
4/12 Plätze frei
An diesen drei Tagen nehmen wir die einzigartige Walliser Frühlingsflora von Rebbergen und Felsensteppe unter die Lupe. Am ersten Tag starten wir in Visp, wo wir den Rebberg zwischen Visp und Visperterminen hochwandern und uns mit der Rebbergflora vertraut machen. Am zweiten Tag fahren wir dann nach Sion und lassen uns von der einzigartigen Rebberglandschaft des Mont d’Orge mit seinen diversen botanischen Highlights begeistern. Und am dritten Tag durchwandern wir die unter Botaniker:innen berühmte Felsensteppe zwischen Ausserberg und Eggerberg, die sich uns Ende April im weniger bekannten Frühlingskleid präsentiert. An diesen drei Tagen lernst du insbesondere Arten kennen, die nur oder vor allem im Wallis vorkommen. Und solche, die man später im Jahr entweder nur noch fruchtend oder gar nicht mehr antrifft. Und solche, die du allein womöglich gar nicht entdecken würdest. Viele dieser Arten haben sich an die trockenwarmen Bedingungen speziell angepasst. Wie? Auch das werden wir in diesem Kurs aufgreifen. Zudem behandeln wir die Arten immer auch im systematischen Kontext und vergleichen sie mit anderen Arten derselben Gattung bzw. Familie, sodass du nebst deinem Artwissen auch dein systematisches Wissen festigst und erweiterst.
Kursdaten
Mo, 28.4. Rebberg Visperterminen (Start ca. 10 Uhr Visp)
Di, 29.4. Rebberg Mont d'Orge Sion
Mi, 30.4. Felsensteppe Ausserberg-Eggerberg (Ende ca. 15:45 Uhr Visp)
Gruppengrösse
6 bis max. 12 Personen
Anforderungen
Kenntnisstand Zertifikat 200, vergleichbar oder höher. Siehe auch weitere Infos unten.
Ausserdem: Mittlere Kondition für Strecken von 5-7 km mit 100-370 Höhenmetern in gemütlichem Tempo.
Exkursionsrouten
5-7 km, max. 370 m Auf-/Abstieg
Leitung
Daniela Elmer, Biologin, Dipl. Natw. ETH Zürich
Unterkunft
Wir bitten dich, selber für die Unterkunft/Hotel besorgt zu sein. Wir empfehlen das Bildungshaus St. Jodern in Visp, wo wir als Gruppe angekündigt sind. Falls du dort ein Zimmer buchst, teile bei der Reservation mit, dass du zur Botanikgruppe gehörst. Buche Halbpension, wenn du abends mit der Gruppe nachtessen möchtest und teile der Reception auch allfällige Unverträglichkeiten mit.
Preis
CHF 510.-
Inklusiv: Unterlagen, Lupe zur Ausleihe, Kursbestätigung*
Exklusiv: Unterkunft, Verpflegung, Fahrten/Reisen
Änderungen vorbehalten!
*Kursbestätigung
Eine Kursbestätigung wird ausgestellt, wenn mindestens 75% des Kurses besucht wurden.
Detailprogramm
Mo, 28.4. Exkursion Visperterminen | Treffpunkt: 10:00 Uhr Bhf Visp oder 10:30 Uhr Bildungshaus St. Jodern; Ende ca. 16:30 Uhr Bildungshaus St. Jodern | Route: 6 km
lang, 370 m Auf- und Abstieg
Di, 29.4. Exkursion Sion Mont d'Orge | Treffpunkt: 8:30 Uhr Bhf Visp oder ca. 09:00 Uhr Bhf Sion; Ende ca. 16:20 Uhr Bhf Sion resp. ca. 17:00 Uhr Bhf Visp | Route: 6 km lang, 80 m Aufstieg, 230 m Abstieg
Mi, 30.4. Exkursion Ausserberg-Eggerberg | Treffpunkt: ca. 8:00 Uhr Bhf Visp oder 8:30 Uhr Ausserberg; Ende ca. 15:30 Uhr in Eggerberg, resp. 15:45 Bhf Visp | Route: 5 km lang, 124 m Aufstieg, 300 m Abstieg
Mitnehmen/Ausrüstung
Zusatzkosten
ÖV-Fahrten während Exkursionstagen ab/bis Visp mit Halbtax total ca. CHF 30.- (1. Visp-Sion Mont d'Orge retour, 2. Visp-Ausserberg, 3. Eggerberg-Visp)
Vorwissen
Dieser Kurs ist zugeschnitten auf Personen, die mindestens Kenntnisstand 200 oder vergleichbar oder höher haben. Etwa zwei Drittel der in diesem Kurs behandelten Pflanzenarten sind keine Arten der Zertifikatslisten 200, 400, 600. Die meisten davon kommen fast ausschliesslich im Wallis vor. Grundkenntnisse zu den grossen Pflanzenfamilien (siehe Grundkurse) sowie Artenkenntnisse im Rahmen Zertifikat 200 (siehe Vertiefungskurs 200) sind erforderlich, um "neue" Arten anknüpfen zu können.
Pflanzenarten - ein kleiner Einblick
Hellgelbes Felsenblümchen (Draba nemorosa), Spurre (Holosteum umbellatum), Stängelumfassende Taubnessel (Lamium amplexicaule), Gemeiner Reiherschnabel (Erodium cicutarium), Falsches Kletten-Labkraut (Galium spurium), Knolliges Rispengras (Poa bulbosa), Steinkresse (Hornungia petraea), Felsen-Gänsekresse (Arabis nova), Felsenkirsche (Prunus mahaleb), Zwerg-Schneckenklee (Medicago minima), Kelch-Steinkraut (Alyssum alyssoides), Schneeballblättriger Ahorn (Acer opalus), Zwiebel-Steinbrech (Saxifraga bulbifera), Kleines Knabenkraut (Orchis morio), Holunder-Fingerwurz (Dactylorhiza sambucina), Berg-Anemone (Pulsatilla montana), Turmkraut (Turritis glabra), Feld-Beifuss (Artemisia campestris), Walliser Beifuss (Artemisia vallesiaca), Acker-Filzkraut (Filago arvensis), Färber-Weid (Isatis tinctoria), Grosser Bocksbart (Tragopogon dubius), Österreicher Schwarzwurzel (Scorzonera austriaca), Gemeiner Feigenkaktus (Opuntia humifusa), Schweizer Meerträubchen (Ephedra helvetica), Frühlings-Ehrenpreis (Veronica verna), Schweizer Schöterich (Erysimum rhaeticum) und Weitere.