Vertiefungskurs

Flora & Pilze Val Müstair

Montane & subalpine Stufe im September

Sonntag bis Samstag

8.-14. September 2024

5/12 Plätze frei

 

In dieser Pauschalwoche erwandern wir das wunderschöne Val Müstair und erkunden die frühherbstliche Pflanzen- und Pilzvielfalt. Auf idyllischen Wanderwegen im Haupttal gelangen wir an floristisch spannende Orte. Im Sonnenhang zwischen Santa Maria und Müstair treffen wir auf Pflanzenarten aus Trockenweiden und Steppenrasen, die sonst schweizweit fast nur im Wallis wachsen. In den moos- und farnreichen Nadelwäldern der gegenüberliegenden Talseite erwarten uns verschiedenartige Farne, die sich zum Teil nur mit genauem Hinschauen unterscheiden lassen. In der Quellregion des Rombachs schauen wir uns zehn verschiedene Weidenarten an, darunter auch die in der Schweiz höchstseltene Rosmarin-Weide (Salix rosmarinifolia). Und im zwergstrauchreichen Bergföhren-Arvenwald auf dem Ofenpass machen wir eine Auslegeordnung sämtlicher hier vorkommender Zwergsträucher. An all unseren Exkursionen treffen wir ausserdem auf Wildrosen, mit denen wir uns in dieser Woche ebenfalls befassen und mindestens sechs verschiedene Arten kennenlernen. Zudem nehmen wir immer wieder auch Pilze unter die Lupe und verschaffen uns einen ersten Überblick über diese spannende Artengruppe. Untergebracht sind wir im Hotel Helvetia in Müstair, wo uns nebst herzlicher Gastfreundschaft auch gemütliche und gesellige Abendstunden mit kulinarischen Genüssen erwarten.

Landschaften und Wanderruten im Val Müstair, Exkursionseindrücke mit Teilnehmer*innen
Hotel Helvetica

Kursdaten

So, 8.9. Anreise, 18:00 Uhr Start mit Apéro und Abendessen

Mo, 9.9. Botanische Exkursion

Di, 10.9. Botanische Exkursion

Mi, 11.9. Tag zur freien Verfügung

Do, 12.9. Botanische Exkursion

Fr, 13.9. Botanische Exkursion

Sa, 14.9. Abreise, Tag zur freien Verfügung

 

Gruppengrösse

5 bis max. 12 Personen

 

Anforderungen

Kenntnisstand Zertifikat 200 bis 400 oder vergleichbar. Siehe auch weitere Infos weiter unten.

Ausserdem: Trittsicherheit auf Bergwanderwegen (rot-weiss-rot) und eine mittlere Kondition für Strecken von 6-10 km mit 300-500 Höhenmetern in gemütlichem Tempo.

 

Herbstflora im Val Müstair

Exkursionsrouten
6-10 km mit max. 300 m Aufstieg und 500 m Abstieg

 

Unterkunft

Wir verbringen die Woche im Hotel Helvetia in Müstair. Das in 4. Generation von der Familie Grond geführte Haus zeichnet sich aus durch Tradition, Gastlichkeit, Herzblut und Regionalität.

Preis

CHF 1'460.- im Doppelzimmer

CHF 1'600.- im Einzelzimmer

Inklusiv: 4 Tage geleitete Exkursion; 6 Nächte Halbpension mit täglichem 5-Gang-Abendmenu, Hallenbad, Sauna, Infrarotkabine, Fitnessbereich, Gästekarte (ÖV gratis), Kursbestätigung*

Exklusiv: An-/Rückreise ab/bis Wohnort, Mittagspicknicke, Zwischenverpflegung, Getränke im Hotel

 

Leitung

Constanze Conradin, Biologin ETH Zürich, im Val Müstair aufgewachsen und zeitweise noch dort wohnhaft.

Sonja Hassold, Biologin ETH Zürich

Pilze im Val Müstair
Landschaft im Val Müstair

Weitere Informationen

*Kursbestätigung

Eine Kursbestätigung wird ausgestellt, wenn mindestens 75% des Kurses besucht wurden.

 

Mitnehmen/Ausrüstung

  • Tagesrucksack für Picknick, Jacke, etc.
  • Mittagspicknick und Zwischenverpflegung an allen Tagen (Volg in Hotelnähe vorhanden)
    Lupe (10x Vergrösserung, kann auch ausgeliehen und/oder gekauft werden (ohne Licht 25.-, mit Licht 30.-, Ausleihe kostenlos))
  • Notizheft & Schreibzeug
  • dem Wetter angepasste Exkursionskleidung & Schuhe inkl. Regenschirm & Sonnenschutz. Zudem empfohlen: warmer Pullover und zweite Schicht Hosen (lange Unterhosen oder Regenhosen) sowie Handschuhe und Stirnband/Mütze, da es im September schon kühl sein kann.
  • evtl. eine Bauchtasche, um Notizheft und Schreibzeug schnell zu verstauen (Hände frei für Pflanzen)
  • evtl. Klebstreifen/Scotch (um Pflanzen(-teile) ins Notizheft zu kleben)
  • alles Nötige für 6 Übernachtungen im Hotel

 

Vorwissen

Dieser Kurs ist zugeschnitten auf Personen mit Kenntnisstand Zertifikat 200 bis 400. Personen mit Kenntnisstand 600 sind auch willkommen, sofern sie gerne einige Farne und Zwergsträucher repetieren. Etwa die Hälfte der in diesem Kurs behandelten Pflanzenarten sind Arten, die nicht auf den Artenlisten 200, 400, 600 sind.

 

Pflanzenarten - ein kleiner Einblick

Trockenweidenvegetation mit Südlicher Skabiose (Scabiosa triandra), Glanz-Lieschgras (Phleum phleoides), Gold-Klee (Trifolium aureum), Italienischem Leinkraut (Linaria angustissima) und Weiteren. Verschiedene Arten der Gattung Rosa (Wildrosen, Hagebutten). Fichten-Lärchenwaldvegetation mit verschiedenen Farnen, darunter Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris), Echter Wurmfarn (Dryopteris filix-mas), Breiter Wurmfarn (Dryopteris dilatata) und Weitere. Verschiedene flussbegleitende Weidenarten wie z.B. Lavendel-Weide (Salix elaeagnos), Purpur-Weide (Salix purpurea), Schwarzwerdende Weide (Salix myrsinifolia), Lorbeer-Weide (Salix pentandra) und Weitere. Bergföhren-Arvenwald mit Zwergsträuchern wie Zwergmispel (Sorbus chamaemespilus), Schneeheide (Erica carnea), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), Immergrüne Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) und Weiteren. Spätblühende Arten subalpiner Alpweide wie Gefranster Enzian (Gentiana ciliata), Silberdistel (Carlina acaulis), Stängellose Kratzdistel (Cirsium acaule), Berg-Distel (Carduus defloratus) und Weitere.

 

Pilzvielfalt

Wir verschaffen uns einen Überblick dieser grossen Artengruppe. Wie teilt man Pilze überhaupt ein? Welche Kategorien und Gruppen sind einfach zu erkennen? Natürlich werden wir auch hier einige Arten kennenlernen, aber Pilze sind sehr eigen. Sie wachsen nur, wenn die Bedingungen gut sind und deshalb müssen wir uns einfach überraschen lassen.

 

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