Ohne sie wäre der Siedlungsraum nur halb so grün. Wir würden sie vermissen, obwohl viele den Begriff Baumscheibe gar nicht kennen. Sie begleiten uns jeden Tag und bekommen doch meistens keine Aufmerksamkeit. Die Baumscheiben können in ganz verschiedenen Formen und Grössen daherkommen (hier nur eine kleine Auswahl). Sie bieten Platz für Bäume und krautigen Unterwuchs. Bekannt wurden sie durch die Stockrosen (Alcea rosea), von Maurice Maggi, welcher als Guerilla Gärtner die Samen in der ganzen Stadt ausgebracht hat. Nicht immer waren seine Auspflanzung so beliebt wie heute. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, geht mal auf seine Seite (www.maurice-maggi.ch) oder googelt danach.
Weshalb sind Baumscheiben aber so vielfältig in ihrem Bewuchs, obwohl nicht alle angepflanzt werden? Baumscheiben sind eher trocken, weil sie oft geschlossen sind, damit man sie befahren kann. Pflanzen, welche darin wachsen, müssen also Trockenheit aushalten können. Bei frisch angepflanzten Baumscheiben ist der Boden offen und bietet z.B. Ruderalpflanzen einen guten Standort. Wenn die Baumscheibe älter ist, herrscht eine grosse Wurzelkonkurrenz vor und häufig übernehmen dann Gräser den meisten Anteil der Fläche. Manche Baumscheiben werden stark gedüngt durch Hunde und Menschen, andere sind Abgasen und Salzen ausgeliefert. Die grosse Konkurrenz und die fleissigen Guerillagärtner tragen so zu einer enormen Vielfalt in den Baumscheiben bei.
Auch wenn die Baumscheiben manchmal etwas unordentlich erscheinen bieten sie doch unzähligen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum in unseren Siedlungen. Bestaunt bei nächster Gelegenheit diese Vielfalt und schickt uns ein Foto auf Facebook.
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